PROPAK Trendtag 2017
Eine Branche im digitalen Wandel
Unter dem Motto ‚PROPAK 4.0’ luden Fachverband PROPAK und PROPAK Austria zum Trendtag 2017 in die Wolke 19 in Wien und präsentierten dabei die Ergebnisse einer neuen Studie zum Thema Industrie 4.0.
Darüber sind sich die Experten einig. Der private Alltag ist längst digital: Wir kaufen online ein, kommunizieren über Messenger und nützen Streamingdienste für Musik und Filme. Auch für die industriellen Hersteller von Produkten aus Papier und Karton bietet die Digitalisierung enorme Chancen: Prozesse lassen sich automatisieren, Innovationen schneller auf den Markt bringen und neue Geschäftsmodelle leichter skalieren.
PROPAK-Obmann Georg-Dieter Fischer, Sandra Baierl, Kurier, Prof. Wilfried Sihn, Robert Rosellen, Microsoft Österreich
„Nach Dampfmaschine, Elektrizität und Internet stehen wir vor der nächsten digitalen (R)Evolution“, sagt PROPAK Obmann Georg Fischer vor mehr als 100 Teilnehmern am PROPAK Trendtag. Wilfried Sihn, Professor an der TU Wien und Geschäftsführer von Fraunhofer Austria, betonte in seiner Keynote (PDF): „Jeder Technologiesprung bewirkt Veränderungen. Gefährdet sind zuerst die Niedrigqualifizierten, auf der anderen Seite entstehen durch die Automatisierung auch völlig neue Arbeitsplätze“. Robert Rosellen von Microsoft Österreich sprach über Datensicherheit in einer zunehmend komplexer werdenden Welt. „Wer an die Chancen der Digitalisierung glaubt, muss der Cloud vertrauen“.
Industrie 4.0 in der PROPAK
Wie fit PROPAK-Unternehmen bereits für die digitale Transformation sind, beantwortete Herwig Schneider, Geschäftsführer des IWI-Instituts, in einer brandneuen Studie zum Stellenwert der Digitalisierung (PDF) innerhalb der Branche: 70 Prozent der PROPAK-Unternehmen befassen sich bereits mit Industrie 4.0. Mehr als jedes zweite Unternehmen bietet Produkte an, die vernetzbar sind. Smart Factory wird als ständiger Prozess beschrieben – und 90 Prozent gehen davon aus, dass der Einfluss von Industrie 4.0 auf die Prozesse im Unternehmen in den nächsten fünf Jahren stark steigen wird.
Johannes Michael Wareka, Marzek Etiketten, Eduard Fischer, Offsetdruckerei Schwarzach, Hololens in Action, Herwig Schneider, IWI
In Österreich produzieren rund 100 Unternehmen Tag für Tag Produkte aus Papier und Karton, rund die Hälfe davon attraktive Verpackungen für Konsumgüter, veredeln sie durch Bedrucken und Beschichten und kombinieren diese mit anderen Werkstoffen wie Aluminium, Kunststoff und Metall. Wie zum Beispiel die Offsetdruckerei Schwarzach aus Vorarlberg. Das mit zahlreichen Design-Preisen dekorierte Unternehmen beschäftigt 335 Mitarbeiter und produziert Faltkartons für die internationale Konsum- und Luxusgüterindustrie und bietet attraktive Arbeits- und Ausbildungsplätze.
Ein weiterer (Hidden) Champion der Papierverarbeitenden Industrie ist Marzek Etiketten+Packaging (PDF). Die Firma aus Traiskirchen ist seit vielen Jahrzehnten bekannt für Qualitätsetiketten für Wein, Getränke und Lebensmittel und beschäftigt 650 Mitarbeiter in Österreich, Ungarn und der Ukraine.
Die Hololens Erlebnisstation war sehr gefragt. Die Teilnehmer konnten Augmented Reality Anwendungen in der Industrie selbst testen. Der Trendtag endete mit einer hochkarätigen Diskussionsrunde, in der PROPAK-Obmann Georg Dieter Fischer einen optimistischen Ausblick gibt: „Die Digitalisierung ist für uns eine Riesenchance. Wenn wir uns diesen Veränderungen stellen, werden wir als PROPAK auch morgen erfolgreich sein!“ Der Branchentreff endete bei einem Come together auf der Terrasse der Wolke19 mit einem atemberaubenden Rundblick über Wien.
Trendtag Video
Fotogalerie
Titelfoto: Herwig Schneider (IWI), Eduard Fischer (Offsetdruckerei Schwarzach), Eva Volckmar (Brüder Volckmar), Georg Dieter Fischer (Obmann PROPAK), Wilfried Sihn (Fraunhofer Austria), Johannes Wareka (Marzek Etiketten), Robert Rosellen (Microsoft). Fotos: ©M. Draper