Ausbildung, Verpackungstechnik, Lehre
Attraktive Ausbildungen für Berufe mit Zukunft
PROPAK: Attraktive Ausbildungen für Berufe mit Zukunft
Von Verpackungstechnik über Drucktechnik bis Mechatronik: Die PROPAK-Industrie bietet zukunftsträchtige Karrieremöglichkeiten und gute Verdienstchancen.
Produkte aus Papier, Karton und Wellpappe gehören zu unserem Alltag: Ob als Verpackungen aus Karton oder Wellpappe, Bücher, Broschüren bis hin zu Hygiene- und Büroartikeln. All diese Produkte sind unverzichtbar und machen den Alltag lebendig. Und überhaupt gilt in der gesamten PROPAK-Branche das Grundprinzip der Nachhaltigkeit hoch 3: Verantwortung gegenüber der Umwelt, der Wirtschaft und den Menschen.
Wellpappe-, Karton- und Papierverpackungen bieten unzähligen Waren Schutz bei Transport und Logistik. Als Hygieneartikel und Haushaltspapier beugen sie Infektionen vor und schützen die Gesundheit. In Form von Büchern und Zeitschriften vermitteln sie Wissen und Werte – auch in Zeiten der Digitalisierung. Die PROPAK-Industrie umfasst in Österreich rund 85 Unternehmen, die Produkte aus Papier und Karton produzieren und veredeln.
Industrieberufe: attraktiv und krisensicher
Aktuell stehen in 35 PROPAK-Unternehmen insgesamt 222 Lehrlinge in 15 Lehrberufen in Ausbildung. Nach dem „Hauptlehrberuf“ Verpackungstechnik sind Drucktechnik, Elektotechnik, Metalltechnik sowie Industriekaufmann/-kauffrau die gefragtesten Ausbildungen. Der Anteil an weiblichen Lehrlingen liegt bei 22 Prozent.
Gesucht: Verpackungstechniker:innen
Die Hälfte der PROPAK Mitglieder stellt Verpackungen her, dementsprechend ist Verpackungstechnik der „Hauptberuf“ in der Branche. Und dieser hat sich über die Jahre zu einem hoch spannenden, krisensicheren Beruf mit automatisierten, digitalen Aufgaben weiterentwickelt. „Die Zeiten, in denen Industrieberufe mit schwerer körperlicher Arbeit verbunden waren, sind längst vorbei,“ berichtet PROPAK-Obmann Georg Dieter Fischer. Heutige Verpackungstechniker:innen entwickeln innovative Verpackungslösungen und steuern High-Tech-Anlagen.
Verpackungstechniker:innen sind gefragte Facharbeiter in der PROPAK Industrie. Der Weg zu diesem Beruf kann mit einem Lehrabschluss – klassisch oder als Quereinsteiger:in im „2. Bildungsweg“ beginnen. Als Fortsetzung ist die Zusatzausbildung im „PROPAK-Industrielehrgang“ sehr beliebt. Dieser ebnet auch den Weg in das von der Branche mitinitiierte Bachelorstudium Verpackungstechnologie mit anschließendem Master-Studiengang an der FH Campus Wien.
Tendenz leicht steigend
Derzeit werden Österreich weit 82 Lehrlinge für Verpackungstechnik in PROPAK Betrieben ausgebildet. Das ist ein leichter Anstieg (+1,2%) gegenüber dem Vorjahr. Die Lehrlingszahlen für das erste Lehrjahr im Lehrberuf Verpackungstechnik haben sich gegenüber dem Vorjahr um fast zehn Prozent erhöht. Die meisten Verpackungstechniker:innen gibt es in Vorarlberg, gefolgt von Wien, der Steiermark und Niederösterreich.
Grafik: 82 Verpackungstechnik-Lehrlinge bilden die PROPAK Unternehmen 2021 aus.
2. Bildungsweg
Trotz der grundsätzlich – wieder – positiven Tendenz bei der Zahl der Lehrlinge reicht diese nicht aus, um den Bedarf der Firmen zu decken. Deshalb werden Jahr für Jahr an die 20 „Quereinsteiger:innen“, die mit anderen Qualifikationen in der Praxis den Weg zur Verpackungsherstellung gefunden haben, zusätzlich zur Lehrabschlussprüfung in Verpackungstechnik begleitet.
Lehre mit Matura
Dass auch mit einer Lehre eine Matura möglich ist, ist noch zu wenig bekannt. Wohin das führen kann, zeigt die Karriere von Gabriel Schmidt. 2011 hat er beim damaligen Unternehmen Duropack – heute DS Smith Packaging – die Lehre als Verpackungstechniker gestartet, mittlerweile ist er Abteilungsleiter. Auslöser sei eine Ferialjob gewesen, erinnert sich Schmidt in einem Interview mit der Kleinen Zeitung. „Mir wurde die Lehre mit Matura angeboten und die hab ich dann auch am Wifi gemacht.“ Schmidt besuchte dafür einmal wöchentlich am Abend Vorbereitungskurse. „2015 wurde in Wien auf einmal auf der FH Campus Wien das Bachelor-Studium Verpackungstechnik angeboten.“ Für Schmidt eine zusätzliche Motivation, die Reifeprüfung abzulegen. 2016 konnte er das Studium beginnen. „Seit 2019 bin ich in der Planungsabteilung, die ich jetzt als Abteilungsleiter übernommen habe. Das Masterstudium konnte ich noch nicht abschließen“.
Innovationsfreude, der verantwortungsvolle Umgang mit den Rohstoffen und die umweltschonende, emissionsarme Produktion sind Charakteristika der PROPAK-Industrie. „Insbesondere die Verwendung von Recyclingmaterial und die hocheffiziente Sammlung und Verwertung weisen unsere Branche als die klassische Kreislaufwirtschaft aus“, so Obmann Fischer. „Wir sind eine nachhaltige und innovative Industrie mit attraktiven Jobs und sehr guten Karrierechancen!“
Titelfoto: Gabriel Schmidt hat als Lehrling begonnen und ist heute Abteilungsleiter bei DS Smith Packaging © DS Smith