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Packaging Dialog 2025: Ein Abend der Impulse und Auszeichnungen

Pro Carton und PROPAK Austria veranstalteten den Packaging Dialog, um über Innovation, Nachhaltigkeit zu diskutieren und kreative Leistungen zu feiern.

Durch den Abend führte Horst Bittermann, Generaldirektor von Pro Carton, der gemeinsam mit Martin Widermann, Geschäftsführer von PROPAK Austria, die zahlreichen Gäste willkommen hieß.

Horst Bittermann, Pro Carton und Martin Widermann, PROPAK © Klaus TitzerHorst Bittermann, Pro Carton und Martin Widermann, PROPAK © Klaus Titzer

In seiner Eröffnungsrede gab Horst Bittermann der Branche ein kraftvolles Plädoyer mit auf den Weg. Er betonte den Status von Karton als besonders nachhaltigem Werkstoff: „98 Prozent des von uns verarbeiteten Holzes kommen aus Europa. Mit einer Recyclingrate von 86,6 Prozent liegen Papier und Karton mit großem Abstand an der Spitze vor allen anderen Materialien."

Horst Bittermann, Pro Carton © Klaus TitzerHorst Bittermann, Pro Carton © Klaus Titzer

Dennoch warnte Horst Bittermann vor Herausforderungen, wie Abhängigkeit vom Export, hohen Energie- und Rohstoffkosten und uneinheitlichen Regulierungen in Europa. Er forderte eine kohärente EU-Gesetzgebung und Investitionen, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Verpackungsindustrie zu sichern.

„Transformation zu einer resilienten, nachhaltigen Wirtschaft"
In ihrer Keynote sprach Sigrid Stagl, Sozioökonomin und „Wissenschaftlerin des Jahres 2024", über die „Transformation zu einer resilienten, nachhaltigen Wirtschaft". Stagl plädierte dafür, Marktmechanismen neu zu denken, jenseits rein effizienter Logiken, und gab Impulse, wie eine gemeinsame Ausrichtung von Ökologie und Ökonomie aussehen kann.

© Klaus Titzer - Wien, 07.10.2025 -  Packaging Dialog, Young Designers Award und Carton Austria Award 2025Sigrid Stagl, Sozioökonomin und „Wissenschaftlerin des Jahres 2024" © Klaus Titzer

Ein Ausschnitt aus dem Vortrag: „Unsere Marktregeln müssen in Einklang mit planetarischen Grenzen gebracht werden. Derzeit besagen die Marktregeln, dass Bioprodukte teuer und industrielle Produkte günstiger sind. Doch in Wirklichkeit ist Bio volkswirtschaftlich viel billiger. Es gibt also externe Effekte, die nicht im Markt verrechnet werden und diese müssen wir mit einbeziehen. Das bedeutet auch: Eine Kreislaufwirtschaft wird echte Kosten sparen."

Dem Vortrag folgte eine bewegte Diskussion mit Sigrid Stagl, Stephan Ratt, Geschäftsführender Gesellschafter der Rattpack Group, Marko Schuster, Obmann PROPAK Austria, unter der Leitung von Horst Bittermann.

Diskussionsrunde, Packaging Dialog 2025 © Klaus TitzerDiskussionsrunde, Packaging Dialog 2025 © Klaus Titzer

Hier die wichtigsten Aussagen:

Können wir uns die Transition leisten?
Stephan Ratt: Wir haben für die Nachhaltigkeit ein eigenes Department gegründet. Der größte Hebel für eine Produktionsoptimierung liegt in der Nachhaltigkeit von Anlagen und Gebäuden.

Wären Zölle gerechtfertigt?
Marko Schuster: Billigimporte, Zölle und Umweltauflagen führen zu einem schädlichen und unfairen Wettbewerb. Wir müssen in den Markt eingreifen, um faire Bedingungen zu schaffen.

Bitte geben Sie uns zum Abschluss noch fünf Sätze mit.
Sigrid Stagl: Wir müssen die Umweltprobleme ernst nehmen, wir können sie nicht ignorieren. Die Umstellung ist eine große Herausforderung, aber wenn wir sie durchführen, sind wir nachher wettbewerbsfähiger. Für Unternehmen allein ist das schwierig, es müssen auch die Regeln geändert werden. Ihre Branche ist energieintensiv, das ist die große Herausforderung, das Produkt ist nicht das Problem. Sie haben das Potenzial, die Herausforderung zu bewältigen.

Ausgezeichnete Verpackungen
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung der Carton Austria Awards 2025. Dieser wurde bereits zum achten Mal vergeben und zeichnet die besten österreichischen Faltschachteln auf dem europäischen Markt aus.

Verleihung der Carton Austria Awards 2025 © Klaus TitzerVerleihung der Carton Austria Awards 2025 © Klaus Titzer

In diesem Jahr entschied die Jury des CASH Handelsmagazins zugunsten des Kotányi Adventkalenders von Bösmüller Print Management in Kooperation mit MM Board & Paper.

Kotányi Adventkalenders von Bösmüller Print Management in Kooperation mit MM Board & Paper © Klaus Titzer/KotányiKotányi Adventkalender von Bösmüller Print Management in Kooperation mit MM Board & Paper © Klaus Titzer/Kotányi

Als Finalisten waren Läderach Mini Mousse und Alfkens Hof Beerenschale nominiert, beide eingereicht von Schwarzach Packaging und produziert aus Karton von Stora Enso.

Das Publikum hatte zudem die Möglichkeit, per Voting mitzubestimmen, und wählte DosenKARTON von Cardbox Packaging (Weig Karton) als Publikumsliebling.

DosenKARTON von Cardbox Packaging © Klaus Titzer/DosenKARTONDosenKARTON von Cardbox Packaging © Klaus Titzer/DosenKARTON

PROPAK Austria Pro Carton Young Designers Award
Erstmals wurde in diesem Rahmen auch der Young Designers Award vergeben, ein Preis für außergewöhnliche Ideen junger Talente im Verpackungsdesign.

Gewinner Alexander Grube mit seinem Konzept Capaging © Klaus TitzerAlexander Grube mit seinem Konzept Capaging © Klaus Titzer

Die Gewinner sind Alexander Grube mit seinem Konzept Capaging und Jovan Berges mit diPaScale. 

Jovan Berges mit Pastaverpackung diPaScale © Klaus TitzerJovan Berges mit Pastaverpackung diPaScale © Klaus Titzer

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Zum Abschluss bedankten sich Bittermann, Widermann und Schuster gemeinsam für die breite mediale Unterstützung durch das CASH-Magazin. Sie ermöglicht es, die  Sichtbarkeit von Innovationen in der Verpackungsbranche zu erhöhen. Hier der Beitrag in Cash

Auch im nächsten Jahr wird es den Packaging Dialog geben: am 6. Oktober 2026, wieder in der Marx Restauration. Gleich vormerken.

Einen ausführlichen Bericht zur Veranstaltung lesen Sie hier: Link zum Newsletter

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