Skip to main content

Wellpappe-Industrie zieht Bilanz

Wellpappe-Industrie mit gemischter Bilanz 2024 – nachhaltige Verpackungen weiterhin gefragt

Wellpappe bleibt auch im Jahr 2024 die wichtigste Transportverpackung in Österreich. „Verpackungen aus Wellpappe sind für alle Lieferketten unverzichtbar“, betont Stephan Kaar, Sprecher des Forum Wellpappe Austria im Rahmen des Bilanz-Pressegesprächs vor Journalist:innen in Wien.

„Wellpappe ist der König der Verpackungs-Maßanzüge – mit klugen Lösungen vermeiden wir unnötigen Transport von Luft“, so Stephan Kaar. 

Die Wellpappe-Branche hatte 2024 mit hohem Kostendruck und schwacher Konsumlaune zu kämpfen. Der Umsatz sank um 6,8 Prozent auf 506 Millionen Euro. Der mengenmäßige Absatz blieb mit 720 Millionen Quadratmetern fast stabil (minus 0,7 Prozent). Wichtigste Abnehmer waren die Lebensmittel- und Getränkeindustrie mit 45 Prozent, gefolgt von Maschinen, Möbel, Elektronik und Automotive mit 23 Prozent. Versandverpackungen machten rund 9 Prozent aus.

Wellpappe Austria-Sprecher Stephan Kaar: „Nirgendwo sind die Lohnkosten so gestiegen wie in Österreich. Allein in unserer Branche mussten wir in den letzten drei Jahren Erhöhungen um 21 Prozent stemmen – ein Wettbewerbs- und Standortnachteil gegenüber unseren Nachbarländern“, erklärt Branchensprecher Stephan Kaar

Turbulente weltwirtschaftliche Entwicklungen und volatile Rohstoffpreise sowie hohe Energiekosten bleiben die Herausforderungen. „So sind etwa die Rohpapierpreise im März 2025 wieder dramatisch gestiegen und weiterhin eine enorme Herausforderung für unsere Branche “, so Kaar. „2025 könnte es uns gelingen, stabil zu bleiben. Erst für 2026 erwarten wir ein leichtes Wachstum. Eine positive Stimmung ist jetzt enorm wichtig.“

13 FWA PK25ccom unitAPAL.Schedl

Die EU-Verpackungsverordnung (PPWR) trat mit 10. Februar 2025 in Kraft. Sie schreibt unter anderem vor, dass bis 2030 alle Verpackungen zu 70 Prozent recyclingfähig sein müssen. „Wellpappe ist bereits heute vollständig recyclingfähig und wird über 90 Prozent tatsächlich recycelt, dank des österreichweit sehr gut funktionierenden Altpapier-Sammelsystems“, so Branchensprecher Kaar. Auch die in der PPWR vorgeschriebene Leerraumquote wird die Verpackungsoptimierung weiter fördern.

Der Produktschutz spielt eine entscheidende Rolle bei Lebensmittelverpackungen, um Lebensmittelverschwendung wirksam zu vermeiden. „Verpackungen sollten nicht nur optimalen Schutz bieten, sondern auch leicht recycelbar sein und im besten Fall aus nachwachsenden Rohstoffen stammen“, sagt Andreas Streit, Nachhaltigkeitsleiter der REWE Group im Rahmen des Wellpappe Austria-Pressegesprächs. Denn erst die Kombination von Nachhaltigkeit und Produktschutz gewährleisten die Qualität von Lebensmitteln und schonen so unsere Umwelt.

Mit rund 1.600 Beschäftigten bleibt die Branche ein stabiler Arbeitgeber. Besonders erfreulich: Die Zahl der Lehrlinge ist gestiegen – vor allem im Bereich Verpackungstechnik. „Die Lehrlinge von heute sind unsere Fachkräfte von morgen und sind entscheidend für Innovationen“, so Franz Grafendorfer, Forum Wellpappe Austria. Einmal im Jahr lädt das Forum Wellpappe Austria die Lehrlinge aller Mitgliedsunternehmen zu einem sportlichen Event an den Faaker See ein.

5 Gruppenfoto com unitD.WaschnigWellpappe Adventure Days am Faaker See in Kärnten. © Daniel Waschnig

Wie innovativ die Branche ist, bestätigt der jährliche Wellpappe Austria Award, der herausragende Verpackungslösungen auszeichnet. Die nationalen Preisträger waren auch heuer wieder bei den internationalen WorldStar Packaging Awards erfolgreich!

74 FWA PK25ccom unitAPAL.Schedl

Download Pressefotos (APA Fotogalerie)

Das Forum Wellpappe Austria vertritt die österreichische Wellpappe-Industrie und ist Sprachrohr gegenüber Handel, Behörden, Politik und Öffentlichkeit. Die Mitgliedsfirmen sind DONAUWELL Wellpappe Verpackungsgesellschaft m.b.H., Margarethner Verpackungsgesellschaft m.b.H, Mondi Grünburg GmbH, Mosburger GmbH (Standorte: Wien und Straßwalchen), Rondo Ganahl Aktiengesellschaft (Standorte: Frastanz und St. Ruprecht), Steirerpack GmbH und Wellpappenfabrik TEWA GmbH.www.wellpappe.at

Fotos: ©com_unit/APA/L. Schedl

Beitrag teilen