Aktuelle PROPAK-Stellungnahme
Die PROPAK Industrie begrüßt, dass der Rat der Europäischen Union eine gemeinsame Position zur PPWR gefunden hat und damit der Weg für eine einheitliche europäische Regelung vor den Europawahlen im Juni 2024 frei ist. In ihrer allgemeinen Ausrichtung haben nach dem Europäischen Parlament nunmehr auch die Umweltminister*innen ein deutliches grundsätzliches Anerkenntnis der ökologischen Vorteile des Wertstoffkreislaufs Papier/Karton/Wellpappe abgegeben, wenn auch nicht im selben Umfang. Als PROPAK sind wir zuversichtlich, dass in den Trilogverhandlungen eine gemeinsame Position der europäischen Institutionen gefunden werden kann, die
1. der Schlüsselrolle der Verpackung beim Schutz des Konsumenten, der Produkte und dem Funktionieren der europäischen Lieferketten gerecht wird,
2. dem Grundsatz der komplementären Funktion von Recycling und Wiederverwendung Rechnung trägt, entsprechend der im Circular Economy Action Plan der Europäischen Kommission festgehaltenen Aussage dass „Alle Verpackungen ab 2030 wiederverwendbar oder rezyklierbar sein müssen“,
3. umsetz- und vollziehbar ist.
Wertvoller Rohstoff: Papier/Karton/Wellpappe
Es sollte möglich sein, dass sich die Institutionen auf eine materialneutrale Ausnahmeregelung von Mehrwegquoten auf Basis höchster Sammelquoten beziehungsweise in Anwendung des Ausnahmetatbestands der Lebenszyklusanalysen einigen können, zumal insbesondere Letzteres geltendes Unionsrecht im Rahmen der – stets als Grundlage der PPWR bezeichneten – Abfallhierarchie ist. „Es wäre hoch an der Zeit anzuerkennen, dass zum Recycling gesammelte Verpackungen, insbesondere aus der Wertschöpfungskette Papier/Karton/Wellpappe, kein sich zu Bergen auftürmender Abfall sind, sondern wertvoller Rohstoff, der im Kreislauf geführt wird und damit massiv Ressourcen schont“, so PROPAK Geschäftsführer Martin Widermann.