Bildungsforum PROPAK
“PROPAK ist eine faszinierende Branche“
Anna Hannel ist Absolventin des Masterstudiums Packaging Technology and Sustainability und seit April 2022 Referentin im Fachverband PROPAK, unter anderem auch für das Bildungsforum PROPAK tätig.
Bitte stelle dich kurz vor.
Anna Hannel: Ich bin 26 Jahre alt und arbeite seit April 2022 im Fachverband PROPAK. Ein Teil meiner Aufgaben findet sich im Bildungsforum PROPAK wieder. Das kreativ, technische Arbeiten hat mich schon sehr früh interessiert und so fand ich meinen Weg an die Höhere Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt im Bereich Druck- und Medientechnik. Dort bin ich auf das Thema Verpackungstechnik gestoßen und habe anschließend an der FH Campus Wien „Verpackungstechnologie“ studiert. Nach dem Bachelor habe ich den Master „Packaging Technology and Sustainability“ absolviert. Die Möglichkeit diese Studiengänge berufsbegleitend durchführen zu können ist ein großer Vorteil. So konnte ich in einem Mitgliedsbetrieb der PROPAK bereits mehrere Jahre Erfahrungen sammeln.
Was gefällt dir an deinen jetzigen Tätigkeiten in der PROPAK?
Hannel: Ich finde es sehr spannend, dass in der PROPAK Industrie wirtschaftliche Anforderungen und umweltfreundliche Waren und Prozesse kombiniert werden. Und das bei Produkten, die jedermann tagtäglich in den Händen hält. Außerdem ist mir wichtig, dass man sich im Beruf weiter entwickeln kann. Gerade durch den Kontakt mit Personen aus Industrie, Lehre und Forschung entstehen neue und spannende Projekte. Ich bin davon überzeugt, dass die Weitergabe von Wissen und ein Informationsaustausch essenziell sind, um Lösungen für die Herausforderungen der Industrie zu finden.
Stichwort Weiterbildung: Was bietet die PROPAK für die Branche hier alles an?
Hannel: Besonders am Herzen liegen mir die Ausbildung im zweiten Bildungsweg und der Industrielehrgang Verpackungstechnik.
Im 2. Bildungsweg Verpackungstechnik wird in vier Kurswochen, innerhalb von zwei Jahren, das Fachrechnen und Fachzeichnen trainiert und man erhält tiefe Einblicke in die Verpackungstechnik. Auch praktische Fähigkeiten für verschiedene Druckverfahren werden vermittelt. In einer guten Mischung aus Fachkurs, Übungen im Betrieb und Selbststudium wird man intensiv auf die Lehrabschlussprüfung im dritten Jahr vorbereitet.
Im Industrielehrgang Verpackungstechnik können Verpackungstechniker:innen sowie Personen mit facheinschlägiger, qualifizierter Tätigkeit ihr praktisches Wissen gezielt erweitern. Der Lehrgang wird in acht Kurswochen, innerhalb von zwei Jahren, absolviert. Die Hauptthemen Verpackungstechnik und Verpackungsdruck werden von erfahrenen Spezialisten aus der Praxis und Lehre, in Fachexkursionen und in der Diskussion vertiefend behandelt. Das Diplom weist die Absolventinnen und Absolventen als „PROPAK Expert Verpackung“ aus.
Für den Lehrberuf Verpackungstechnik stehen wir als PROPAK im engen Austausch mit der Lehrlingsstelle und der Berufsschule und halten die Ausbildungsordnung auf dem aktuellen Stand.
Auch für die Zielgruppe Ausbildungsleiter:innen bietet die PROPAK ein Seminar an. Dieses findet einmal im Jahr statt und informiert Ausbildner über aktuelle Themen.
Zusätzlich kooperiert die PROPAK Industrie mit anderen Institutionen. Hier möchte ich das Ausbildungszentrum-Papiermacherschule Steyrermühl, die Höhere Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt sowie die FH Campus Wien erwähnen.
Viele Unternehmen suchen den Kontakt zu potenziellen Mitarbeitenden. Wie unterstützt PROPAK hier?
Hannel: Nachwuchs für die Branche ist ein sehr wichtiges Thema, aber auch motivierte Quereinsteiger sind gerne in der PROPAK gesehen. Die PROPAK ist jedes Jahr – gemeinsam mit Mitgliedsunternehmen – auf einer Karriere- oder Jobmesse vertreten und informiert über Ausbildungsmöglichkeiten und Jobchancen. Außerdem haben wir heuer an den Bildungsberatungstagen der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt teilgenommen und werden am Perspektiventag an der FH Campus Wien (im Herbst 2023) vertreten sein.
Eine besonders erfolgreiche Veranstaltung war im letzten Jahr die ‚Campus Lecture‘, ein gemeinsamer Event von PROPAK und FH Campus Wien zum Thema „Veränderte Arbeitswelten“; u.a. mit einem Impulsvortrag von Trendforscher Franz Kühmayer und einer hochkarätigen Podiumsrunde. Diese Art von Veranstaltung werden wir auch in Zukunft durchführen.
Weiter gibt es Kooperationsmöglichkeiten für Unternehmen mit Lehrinstitutionen. Wir raten hier, engen Kontakt zu umliegenden Schulen zu suchen, um bei der Jugend möglichst früh einen Eindruck zu hinterlassen.
Sowohl die Höhere Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt als auch die FH Campus Wien bieten Kooperationen, etwa in Form von Abschluss- oder Studierendenprojekten, Exkursionszielen oder Partnerfirmen an. Auch Jobausschreibungen und Praktika werden gerne angenommen und direkt an Schüler:innen und Studierende weitergeleitet.
Auch um die Trendforschung kommen wir nicht drumherum. Für die Frage „Wie wollen potenzielle Arbeitnehmer angesprochen werden?“ hegen wir großes Interesse.
Die Job-Erwartungen ändern sich heute sehr stark, besonders bei der Generation Z.
Was spricht für die PROPAK Branche?
Hannel: PROPAK ist eine vielfältige Branche und hat kreative, technische sowie wirtschaftliche Berufsfelder zu bieten. Viele Jobs vereinen diese Aspekte, somit ist nicht nur für jeden etwas dabei, auch Abwechslung ist garantiert. Kurz gesagt: Es wird viel mehr geboten, als man oft annimmt.
Mehr über PROPAK Employer Branding
Produkte aus Papier und Karton werden nachhaltig hergestellt und sind aus dem Alltag nicht wegzudenken. Die Wirtschaftsbereiche reichen von der Papier- und Kartonveredelungsindustrie, über die Verpackungsindustrie, Papierwaren für Hygiene und Haushalt, Büro- und Organisationsmittelindustrie, bis zur industriellen Buchbinderei und sonstigen industriellen Herstellung von Papierprodukten. Wem Nachhaltigkeit wichtig ist, findet seinen Platz bei den PROPAK Mitgliedsunternehmen.
Nachhaltig, innovativ und attraktiv. Was verbindest Du damit?
PROPAK lebt Nachhaltigkeit hoch 3! Die Branche agiert in allen drei Säulen der Nachhaltigkeit – Umwelt, Standort und Menschen – überdurchschnittlich, wie eine Studie des Instituts für industrielle Ökologie belegt.
All diese Aspekte spiegeln sich auch in der Förderung der Weiterbildung wieder. Gerne werden Mitarbeiter, die ihr Wissen erweitern wollen, für unsere Lehrgänge angemeldet. Dadurch werden Aufstiegschancen ermöglicht.
Eines ist sicher – Es ist spannend einkaufen zu gehen und Produkte an denen man mitgewirkt hat in den Regalen zu sehen, denn Produkte aus Papier und Karton sind unverzichtbar.
Danke für das Gespräch!